Bereits bei wärmeren Temperaturen und mit nötigem Abstand stimmten sich die Saubergspatzen auf das Kurkonzert am kommenden Sonntag, 18. Oktober, ein. Foto: Wessel
Spatzen sind im Kurpark von Bad Rotenfels nichts Besonderes. Aber am Sonntag, dem 18. Oktober, fliegt um 15 Uhr eine Schar außergewöhnlicher Singvögel aus Ottenau ein: die Saubergspatzen der Sängervereinigung.
Viele kennen sie von Faschingsveranstaltungen als Spaßvögel. Aber sie können viel mehr! Das wollen sie an diesem frühen Nachmittag in der Konzertmuschel des Kurparks wieder unter Beweis stellen und haben dafür unter der Leitung ihres „Vorzwitscherers“ Bernhard Stephan, auch Dirigent genannt, in den letzten Wochen nochmals fleißig geprobt. Aus ihrem breit gefächerten Programm wählten sie die interessantesten Titel aus, mit denen sie bereits im Vorjahr bei ihrem Jubiläumskonzert „50 Jahre Saubergspatzen“ das Publikum begeisterten. Deutschsprachige Titel wie „Tausendmal Du“ von der Münchner Freiheit oder „Westerland“ von den Ärzten werden daher ebenso tiriliert wie andererseits „Girls, girls, girls“ von Sailor oder „Mister sandman“ von Pat Ballard.
Die Bevölkerung ist bei freiem Eintritt herzlich eingeladen.
Seit 51 Jahren stehen unsere Saubergspatzen nun schon auf der Faschingsbühne. Auch in diesem Jahr hatten sie eine hervorragende Resonanz bei ihren Auftritten beim Ottenauer Carnevals Club, bei der Großen Karnevalsgesellschaft Gaggenau und bei der Pfarrfasnacht. Unser Dirigent Bernhard Stephan hatte wieder tolle Arrangements geschrieben und seine Jungs bestens eingestimmt, um die Beiträge frei vorzutragen.Die Spatzen sangen, dass sie sich ihren Diesel nicht vermiesen lassen und ihm bis in alle Ewigkeit treu bleiben!Das Publikum wurde von Greta (Markus Schnaibel) mit Ironie über die Klimaprobleme informiert und musste ihren Zorn ertragenBeim Gstanzl wurde wieder über allerhand Blödsinn berichtet (Kurt Mechler, Rolf Kappenberger und Andreas Kawa)Die drei Top-Frauen der CDU – von der Leyen, Angela Merkel und Annegret Kamp-Karrenbauer – wollen ganz Europa beherrschen (u. a. Stephan Maier und Harald Seher)Im heißen Sommer wurde als Alternative zum Kuppelsteinbad auch das Baden in der Murg empfohlen. Allerdings beim aktuellen Schönheitswahn im richtigen Outfit (Stefan Weiler und Alexander Haitz)Dazwischen moderierte in bewährter Weise Markus Mack die Beiträge an
Die Texte stammten von Peter Böhmer, Rolf Kappenberger, Andreas Kawa, Markus Mack und Michael Wessel – wieder eine tolle Teamleistung!
Die Leitung der Gruppe hat Kurt Mechler mit Unterstützung von Matthias Schwaab.
Vom 20. bis 22. September 2019
machten die Saubergspatzen ihren Kegelausflug nach Ischgl.
Hier das Kurzprotokoll von
Ehrensaubergpatz Walter Merkel:
Freitag, 20. September: 7 Uhr
Abfahrt an der Merkurhalle mit zwei Fahrzeugen und 17 Spatzen.
Pause und ein zünftiges
Vesper mit diversen Getränken bei der Wallfahrtskirche Birnau am Bodensee
Ankunft in Kappl bei Ischgl bei
„Kaiserwetter“ um 13.30 Uhr. Begrüßung durch unseren Freund Norbert und seine
Frau Moni. Einen Begrüßungsschnaps war natürlich dabei.
Nach Bezug der Zimmer und Umziehen
ging es zum Silvretta Stausee.
Einzigartige Landschaft bei traumhaftem Wetter
Bei der knapp dreistündigen Umrundung auf 2000 Metern Höhe kamen wir ganz schön ins Schwitzen.
Traumwetter zum Wandern
Dies war jedoch schnell
vergessen, nachdem wir uns im Bergrestaurant „Piz Buin“ bei einem attraktiven
Buffet und natürlich auch durch reichliche Getränke wieder erholen konnten.
Die Überraschung war perfekt, als unser Gastgeber Norbert mit seinem Bruder Gerhard und Gottlieb Rüdiger am späteren Abend als das dort sehr bekannte „Paznauer Trio“ so richtig Stimmung machten.
Natürlich haben auch die Spatzen mit drei Gitarren, einem Akkordeon und diversen Schlagzeugutensilien zur Stimmung beigetragen. Selbstverständlich durften die Lieder „Böhmischer Traum“ und „Die Farben meiner Heimat“ nicht fehlen.
Hüttengaudi mit allen Instrumentalisten
Nach Mitternacht wurde die
Heimfahrt angetreten. Ohne Absacker gingen die Spatzen natürlich nicht ins
Bett.
Am nächsten Morgen wurden wir
von Norbert mit sehr schönen Paznauer Liedern auf seiner diadonischen Harmonika
sanft geweckt. Ein sehr reichhaltiges Frühstücksbuffet war danach der gelungene
Start in den neuen Tag.
Als eines der der schönsten Erlebnisse bei diesem Ausflug war das über einstündige Orgelkonzert von Philipp, dem Sohn unserer Gastgeber, in der wunderschönen Kirche von Ischgl.
Dann ging es am Nachmittag
weiter zur nächsten Seeumrundung und mit der Gondel zum Alpkogel bei Galltür.
Den Abend ließen wir – wie am Tag davor – in einer gemütlichen Gaststätte bei
gutem Essen und wieder mit viel Musik und Gesang ausklingen.
Am nächsten Tag ging es
leider wieder zurück. Aber nicht, ohne unseren Wirtsleuten Norbert und Moni mit
einem Abschiedsständchen ein herzliches Dankeschön auszudrücken.
Abschiedsständchen für unsere Gastgeber Moni und Norbert
Die Rückfahrt ging zurück
durch das schöne Montafon. Rast war wieder am Bodensee unterhalb der
Wallfahrtskirche Birnau.
Als Fazit kann ich nur sagen:
„Es war einer meiner schönsten Ausflüge mit den Saubergspatzen!“
Christiane
Vugrin schreibt am 20. Mai im Badischen Tagblatt:
Die „Fastnachts-Boygroup“
glänzt mit einem fulminanten Programm
Zu ihrem
50-jährigen Bestehen präsentieren sich die Saubergspatzen als bestens aufgelegtes
Gesangs-Ensemble
Die
Saubergspatzen, sie sangen, pfiffen, parodierten am Samstagabend auf der Bühne
der Ottenauer Merkurhalle. Die „Spatzen“ werden „Fuff Zig
Jahr“: Stehend bejubelte das Publikum einen Männerchor, der mit
ausgefallenen Arrangements, originellen Texten, Witz und Esprit sein
Bühnenjubiläum feierte. Nach dem offiziellen Konzert war noch lange nicht
Schluss.
Vor einem halben Jahrhundert standen
die Saubergspatzen der Sängervereinigung Ottenau erstmals bei einer
Fremdensitzung der Grokage Gaggenau auf der Bühne. „Es war seinerzeit
schon etwas ganz Besonderes“, ist in der Chronik zu lesen.
Auch 50 Jahre später lieferte die
„Fastnachts-Boygroup aus dem Murgtal“ scheinbar mühelos ein Konzert
der Extraklasse: Facettenreicher Männergesang auf hohem Niveau und
parodistische Einlagen in originellen Kostümen, wohl ausgesuchten Requisiten
und pfiffig-hintersinnigen Texten.
Der Spaß, den die 23 Saubergspatzen
bei ihrem Auftritt hatten, war ihnen von der ersten Minute an anzusehen – und
das das Publikum gleich dabei.
Die zahlreichen
„Spatzenfans“ freuten sich auf den Abend und waren gespannt auf das –
wie Moderator Markus Mack verriet – lange ausgesuchte, per E-Mail, Whatsapp und
Telefon verhandelte Programm.
Nach der Begrüßung von Gerhard
Weickenmeier, Vorsitzender der Sängervereinigung Ottenau, war nur einer Person
erlaubt worden, Grußworte zu sprechen. „Burger King“ Christof Florus
ging ans Mikrofon und fand höchst anerkennende Worte für seine Freunde.
„Die Saubergspatzen machen ihr Ding und nehmen kein Blatt vor den Mund,
beinahe ist man enttäuscht, wenn man nicht in ihrem Programm auftaucht“,
meinte der Rathauschef schmunzelnd. Dazu sollte es allerdings an diesem Abend
nicht kommen.
Mit Coversongs, einzigartig
interpretiert, ernten die singenden Männer bereits im ersten Konzertteil jede
Menge Applaus. Als Verantwortlicher für die raffinierten Arrangements stellte
Chorleiter Bernhard Stephan sowohl feines musikalisches Gespür als auch die Vielseitigkeit
der Männerstimmen unter Beweis. Ein schöner Mix aus A cappella und am Klavier
begleiteten Chorgesangs ließ Hits wie „Männer“, „Sound of
Silence“ oder „Africa“ erfrischend neu erklingen.
50 Jahre ohne Rückblick – undenkbar.
Michael Wessel und Walter Merkel unterstützt von Harald Seher entführten
amüsant und kurzweilig anhand von ausgewählten Bildern in die Vergangenheit und
gewährten mit privaten Fotos einen Blick hinter die Kulissen.
„Wir sind wieder hier“ –
Die Saubergspatzen, wie sie gekannt und geliebt werden, erschienen nach der
Pause in ihren grünen Kostümen auf der Bühne. Und schwups herrschte
Fastnachtsstimmung in der Halle. Fastnachtshöhepunkte wie
„Christophbräu“, „Berater“, „GroKo“ oder
„Fernsehköche“ erzeugten Lachsalven im Publikum. Bei „Ich mach‘
mein Ding“ brillierte der „Burger King“ der Saubergspatzen,
Markus Schnaibel, mit einem Solo. Er hatte die Lacher – auch von OB Christof
Florus – auf seiner Seite. Natürlich sind es auch die Texte, die stets in
Schwarze treffen. Hier steht Michael Wessel an vorderster Stelle – über 100
Texte stammen aus der Feder des engagierten „Ehrenspatzen“.
Die Stimmung war bestens, doch das
Ende nahte. Andreas Kawa übernahm die Vorstellung aller einzelnen Sänger,
bedankte sich bei Zuschauern, Helfern und Unterstützern und fand die treffenden
Abschlussworte. Seine letzten als Gruppenleiter. Nachdem Walter Merkel,
Präsident der Sängervereinigung, diesem den hölzernen Saubergspatzen umgehängt
hatte, wurde der neue Gruppenleiter des Chors, Kurt Mechler, vorgestellt.
Zum Schluss des bravourösen Auftritts erklangen zwei Fastnachtslieder. Ohne Aufforderung standen die Zuschauer von ihren Plätzen auf, um die Bühnenakteure gesanglich und mit Klatschen zu unterstützen. Dass dann auch noch unter den Sitzen der zahlreichen Besucher Leuchtstäbe versteckt waren, zauberte beim offiziellen Schlusslied eine besonders emotionale Atmosphäre: Vor Lichter schwenkendem Publikum verabschiedeten sich die Spatzen mit dem Schlager „Goodbye, Adieu und auf Wiedersehen“.
Seit 50 Jahren gibt es unsere Saubergspatzen nun. 1969 traten sie erstmals bei der Fremdensitzung der GroKaGe auf – damals eine Besonderheit, denn die Gaggenauer und Ottenauer waren sich oft nicht grün. Grüne Kutten und Spitzhüte wurden dann die Erkennungszeichen der Spatzen. Anlässlich ihres Jubiläums haben sie bei der Lebenshilfe Buttons anfertigen lassen.
Der Spatz FUFF
und sein dicker Kollege ZIGG ergeben zusammen FUFFZIGG. Die pfiffige Idee dazu hatte die Agentur
exakt aus Rastatt, die das Logo kostenlos für die Spatzenfreunde
gestaltete.
Mit diesen
beiden ulkigen Vögeln werden die Spatzen in nächster Zeit immer mal wieder auf
ihr Jubiläumskonzert am 18. Mai in der Merkurhalle aufmerksam machen.