Vereinsgeschichte

Chorgesang in Ottenau

Zwei traditionsreiche Ottenauer Männerchöre, der Sängerbund und der Männergesangverein schlossen sich 1947 zur Sängervereinigung zusammen. Eine weise Entscheidung, wie die nächsten Jahrzehnte bewiesen. Heute hat der Chor 65 Sänger und gehört damit zu den größten in Mittelbaden. Nehmen wir das Jubiläum zum Anlass, einen Blick in die Vereinsgeschichte zu werfen:

Sängerbund Ottenau

Sängerbund Ottenau 1937

Im Herbst 1864 fanden sich in dem kleinen Flößerdorf Ottenau dreizehn sangesfreudige Menschen, die den ersten Ottenauer Gesangverein gründeten. Einen besonderen Impuls hierzu gab sicher die im Vorjahr erfolgte Gründung des Mittelrheinischen Sängerkreises sowie ein bedeutendes Sängerfest in Straßburg. Ein weiterer Impuls kann auch durch die Gründung des Sängerbundes in Gaggenau ausgegangen sein, der sich bereits 1862 zusammenfand.

Der Hördener Dirigent Wiese hatte nicht nur die Singstunden zu leiten, sondern musste auch für alle Sänger mühevoll die einzelnen Notenblätter schreiben. Nach wenigen öffentlichen Auftritten im Ort ruhten die Aktivitäten im Krieg 1870/71. Danach gab sich die kleine Sängerschar nicht nur eine Satzung sondern auch den Namen „Sängerbund“. 1875 trat der Chor erstmals außerhalb des Ortes beim Stiftungsfest der Gaggenauer Sängerbrüder auf. Zehn Jahre später wurde mit einem großen Fest die Weihe der ersten Vereinsfahne gefeiert.

In den Jahren 1900 bis 1914 beteiligte sich der Chor immer wieder erfolgreich an den damals weit verbreiteten Sängerwettstreiten. Aber auch bei vielen Gelegenheiten im Ort traten die Sänger auf. So beispielsweise bei der Grundsteinlegung der Pfarrkirche St. Jodok von genau 100 Jahren oder bei deren späteren feierlichen Einweihung. Auch über Feste im Vereinslokal „Strauß“ mit seinem reizvollen Garten wird berichtet..

264 Mitglieder, davon 83 aktive Sänger,  zählte der Verein, als vom 8. bis 10. August 1914 das 50-jährige Vereinsjubiläum gefeiert werden sollte. Auf dem Programm standen unter anderem eine zweite Fahnenweihe und die beliebten Wettgesänge. Hierfür hatten sich 20 Vereine angesagt. Pfarrer Josef Vogt war nicht nur der Festredner sondern hatte auch eine Festschrift zusammengestellt. Doch das Fest musste abgesagt werden, denn 12 Tage davor brach der Erste Weltkrieg aus. Statt zu feiern zogen die Sänger in den Krieg.

So existiert heute eine Broschüre zum 50jährigen Jubiläum des Gesangvereins „Sängerbund“ Ottenau, das nie gefeiert wurde.

1924 feierte der Sängerbund sein Jubiläumsfest nach und die Bevölkerung und die Gäste erlebten ein Sängerfest, das alles bisher Dagewesene übertraf. Vom Mittelbadischen Sängerbund wurde dem Verein die Ausrichtung des Gausingens übertragen und der Großherzogpreis wurde vergeben. Diese außergewöhnliche Auszeichnung hätte bereits 1914 beim ausgefallenen Jubiläum vergeben werden sollen. 47 Vereine aus Mittelbaden drängten nach Ottenau und stellten sich den Preisrichtern. Preisgekrönt wurde letztlich der Männergesangverein Ötigheim. Größtes Problem für die Ottenauer war es, die vielen Gäste unterzubringen. Selbst auf Straßen wurden Festmöbel aufgestellt. Die große Hitze machte mächtig Durst und so wurden beim Bierumsatz alle bisherigen Rekorde gebrochen. Der gesamte Verlauf des Festes war letztlich ein Riesenerfolg für die Sängerbewegung in der Region.

Mit über 100 Sängern waren die Sängerbündler bei Preis- und Wertungssingen in den Folgejahren immer wieder erfolgreich. Zudem wurden jährlich zwei Konzerte am Ort angeboten. Nachdem Ottenau 1935 nach Gaggenau eingemeindet wurde, fand aus Platzgründen das jährliche Konzert in der Jahnhalle statt.

Kurz nach der Feier des 75jährigen Bestehens brach der Zweite Weltkrieg aus und die Singstunden fanden mit zunehmenden Einschränkungen statt. Bis Ende 1946 waren dann Vereinstätigkeiten von der Besatzungsmacht ganz verboten.

Als das Versammlungsverbot aufgehoben wurde, kam es am 2. Februar 1947 in der Gaststätte „Linde“ zur Wiedergründung des Männergesangvereins unter dem 1. Vorsitzenden Medard Haitz. Dieser sprach dabei bereits einen eventuellen Zusammenschluss mit dem Männergesangverein an.

Männergesangverein Ottenau

Am 8. August 1895 gründeten 33 Mitglieder des bereits seit dem Krieg 1870/71 in Ottenau bestehenden Veteranenvereins den Militär-Gesang-Verein Ottenau. Mitglieder konnten nur Männer werden, die ihren Wehrdienst geleistet hatten.

1900 veranstaltete der Verein anlässlich seiner 1. Fahnenweihe sein erstes größeres Fest im Ort und weitere fünf Jahre später schloss sich der Verein dem Murgtalsängerbund an.

Finanzielle Schwierigkeiten dieses zweiten und deutlich kleineren Ottenauer Gesangvereins machten es 1911 erforderlich, sich auch für junge Männer zu öffnen, die nicht gedient hatten. Konsequenterweise wurde der Name in Männergesangverein Ottenau geändert.

Auch dank intensiver Pflege der Geselligkeit und glücklicher Hand bei der Auswahl des Chorleiters erlebte der Verein einen Aufschwung. Innerhalb von drei Jahren verdreifachte sich die Zahl der Mitglieder bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges auf 153.

1919 konnte das Vereinsleben insbesondere mit den Vorbereitungen für das 25jährige Jubiläum im Folgejahr wieder fortgeführt werden. Da war der Verein auf 240 Mitglieder angewachsen und zählte 115 aktive Sänger.

In der Schlussphase der Inflation wurde 1923 für vier Millionen Mark eine zweite Fahne angeschafft. Wieder eine willkommener Grund für ein eindrucksvolles Fest. Drei Jahre später veranstaltete der Männergesangverein mit hervorragender Resonanz das erste Ottenauer Kinderfest, das in den Folgejahren einen festen Platz im Jahresprogramm hatte.

Nach den Notjahren 1929 bis 1932 kam es erst 1936 wieder zu einem großen Konzert, das aus Platzgründen – wie beim Sängerbund – in der Gaggenauer Jahnhalle durchgeführt wurde. Ein weiteres Konzert fand noch im gleichen Jahr mit einem gemischten Chor in der Pfarrkirche St. Jodok statt.

Wie beim Sängerbund kam die Vereinstätigkeit in den Kriegsjahren 1939 bis 1945 weitgehend zum Erliegen.

Auch in der ersten Versammlung des Männergesangvereins nach dem Kriege im Jahr 1947 war die Verschmelzung der beiden örtlichen Gesangvereine das zentrale Thema.

Sängervereinigung Ottenau

Nach den Einstimmungen in den beiden Vereinen luden die Vorstände Medard Haitz vom Sängerbund und Josef Hurrle vom Männergesangverein für den 25. Mai 1947 zur Gründungsversammlung der Sängervereinigung Ottenau ein. Die Versammlung folgte mit überwältigender Mehrheit dem Vorschlag ihrer Vorstände. Medard Haitz wurde zum ersten und Josef Hurrle zum zweiten Vorsitzenden gewählt. Mit Josef Behle aus Karlsruhe wurde ein hochkarätiger Dirigent verpflichtet.

Die Familienfeier und die Weihnachtsfeier des mit über 500 Mitgliedern stattlichen Vereins musste im Jahr 1948 aus Platzgründen im Kasino von Daimler-Benz stattfinden. Dort fand im Folgejahr auch das erste gemeinsame Konzert mit 160 Sängern statt.

Neben dem Chorgesang wurde im Verein auch die Geselligkeit besonders gepflegt. So durch Theaterabende, Sängerabende, Fasnachtsveranstaltungen und Ausflüge.

Für den im November 1951 verstorbenen Chorleiter Josef Behle wurde der jugendliche Ötigheimer Rudi Kühn verpflichtet. Ein besonderer Glücksfall für den Verein, denn mehr als 50 Jahre war er anschließend Chorleiter und führte in besonders angenehmer Art den Männerchor zu vielen Erfolgen und zu hohem Ansehen in Sängerkreisen und in der Bevölkerung.

Bereits 1952 wurde auf Initiative von Reinhold Haitz unter musikalischer Leitung von Rudi Kühn ein Doppelquartett gegründet, das fortan das Programm der Veranstaltungen bereicherte. Gemeinsam mit der Theatergruppe wagten sie ich mit großem Erfolg sogar an schwierige Operetten und Singspiele.

Ausgiebig wurde 1954 das 90 Jährige Jubiläum gefeiert. Dies lag nicht nur an den über 1000 Sängern, die nach Ottenau gekommen waren, sondern auch am Sieg der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Bern.

Mit großer Freude konnte am 28. Juli 1956 die lang ersehnte Merkurhalle mit Darbietungen der örtlichen Vereine feierlich ihrer Bestimmung übergeben werden. Endlich gab es einen würdigen Rahmen für die nunmehr noch zahlreicheren großen Vereinsfeste und Konzerte.

In der Generalversammlung 1957 übergab Medard Haitz sein Amt als 1. Vorsitzender an den bisherigen Sängervorstand Hermann Hurrle. Für seine Verdienste um den Chorgesang in Ottenau wurde er zum ersten Präsidenten der zwischenzeitlich seit zehn Jahren existierenden Sängervereinigung ernannt.

Als am 12. Januar 1963 der Kulturraum feierlich an den Musikverein Harmonie und die Sängervereinigung übergeben wurde, war endlich auch die Zeit der Notunterkünfte für die Probenarbeit vorbei.

„100 Jahre Chorgesang in Ottenau“ konnte 1964 mit der stattlichen Zahl von 124 Sängern gefeiert werden. Gefeiert wurde gleich mehrere Monate mit Festkonzert, Ehrenabend, Fahnenweihe, Zeltfest und Festumzug sowie einem Bunten Abend sehr ausführlich. Wie jeder hundertjährige Verein erhielten die Ottenauer bei dieser Gelegenheit auch die Zelterplakette.

Ein Jahr später war man dank der guten Kontakte des Chorleiters Rudi Kühn beim Bundes-Liederfest in Karlsruhe mit einem eigenen Programmbeitrag vertreten. Auch viele Rundfunkaufnahmen machten in den Folgejahren den Ottenauer Chor überregional bekannt. Viele der unzähligen Kompositionen von Rudi Kühn erlebten dabei ihre Uraufführung.

Erste Ansätze aus dem Jahr 1966, einen Jugend- und Knabenchor zu etablieren, gelangen dann 1970 erfolgreich: Bei der Fremdensitzung der GroKaGe traten erstmals die „Ottenauer Sängerknaben“ der Sängervereinigung auf. Heute unter dem Namen „Saubergspatzen“ bekannt sind sie hervorragende Botschafter des Vereins. Auch aus den Sitzungen des OCC und der Pfarrfasnacht sind sie zwischenzeitlich kaum wegzudenken.

An das Faschingstreiben brauchten sich die Ottenauer nicht erst gewöhnen, denn intensiv wurden viele Jahre die närrischen Singstunden gefeiert.

Nach 14 Jahren übergab Hermann Hurrle 1971 den Vorsitz des Vereins an Reinhold Haitz abund wurde wegen seiner großen Verdienste zum Ehrenvorstand ernannt.

Weil es 1964 so viel Spaß gemacht hatte, wurde 1974 das 110jährige Jubiläum auch wieder intensiv gefeiert.

Und nachdem laut Goethe Reisen bildet, unternahmen die Ottenauer Sänger mit ihren Angehörigen immer wieder auch mehrtägige Ausflüge. So beispielsweise nach Grindelwald, Weyregg am Attasee, Garmisch-Partenkirchen, St. Anton, St. Englmar oder in die Lüneburger Heide.

Mit „Frühling, Natur und Liebe“ war 1976 das gelungene Konzert anlässlich der 25jährigen Dirigententätigkeit von Rudi Kühn überschrieben.

Die liebgewordene Tradition der gemeinsamen Weihnachtsfeiern mit dem Musikverein „Harmonie“ erlebten 1979 mit dem Kriminal-Musical „Einmal möcht‘ ich reich sein“ einen besonderen Höhepunkt. Intensive Proben mit dem Ötigheimer Regisseur Wolfgang Jemm waren dam vorausgegangen. Da nicht alle Gäste Platz fanden, musste das Musical im Folgemonat nochmals aufgeführt werden.

Unvergesslich ist auch der Sängerwettstreit der örtlichen Vereine anlässlich des Jubiläums „30 Jahre Rudi Kühn“, den das „Scharfe Eck“ für sich entscheiden konnte. Als das Jahr in der Weihnachtsfeier mit dem Singspiel „Treffpunkt Saubergklause“ ausklang freute man sich über 40 neue Mitglieder.

Ein finanzieller Kraftakt für die  Verein war dann 1982 die Anschaffung eines Bechstein-Flügels für immerhin 32.500 DM.

Nachdem der bisherige Präsident Medard Haitz 1983 verstorben war, ernannte die Mitgliederversammlung Hermann Hurrle 1984 – im Jahr des 120 Jährigen Bestehens – zu seinem Nachfolger. Mit eigenen Kräften gestalteten die Sänger einen vierstündigen Bunten Abend. Zu Weihnachten erschien der erste Weihnachtsbrief der Sängervereinigung, der viele Nachahmer fand und sich später zur Ottenauer Sängerzeitung mauserte.

Als dann die Sänger ihren jährlichen Maskenball unter das Motto „Wie im alde Löwe“ stellten, gelang es zumindest einige Jahre, auch wieder viele ältere Semester zum Verkleiden zu verführen.

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Motto für ein Chorkonzert war dann 1987 „40 Jahre Rudi Kühn“. Einige der Lieder konnten am Pfingsten des gleichen Jahres vorgetragen werden, als sich auf der Ötigheimer Volksschauspiel-Bühne die einheimischen Dirigenten mit ihren Chören vorstellten.

„Aus der Welt der Oper und Operette“ war das Festkonzert anlässlich des 125jährigen Bestehens der Sängervereinigung betitelt. Neben externen Solisten wurde das Symphonische Orchester Gaggenau verpflichtet. Dem folgte wiederum ein rauschendes Fest und am Jahresende waren es sogar 80 neue Mitglieder.

20 Jahre hatte Reinhold Haitz die Sängervereinigung geleitet, als er sein Amt 1991 an Ernst Kamm weitergab. Auch er wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Die Mitgliederversammlung beschloss auch, die Mitgliedschaft nicht weiter auf männliche Zeitgenossen zu beschränken.

Die Wiedervereinigung bescherte auch einen Bunten Abend in der Jahnhalle mit Beteiligung der Saubergspatzen unter dem Motto „Lieder verbinden“, dem ein Gegenbesuch in Ludwigsfelde folgte.

Anlässlich seines 40jährigen Dirigentenjubiläums wurde Rudi Kühn einen besonderes Ehre zuteil, die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes.

Als der ganze Ort 1993 „750 Jahre Ottenau“ unter anderem mit einem sehr attraktiven Umzug feierte, waren die Sänger gleich mit mehreren Wagen dabei und feierten im Hof und im Keller der Weinhandlung Pfistner – „bei der Hedi“. Und weil das so schön war, feierte man dort im Folgejahr das 130jährige Bestehen.

Höhepunkt des kulturellen Lebens im Ort war dann 1995 das 100jährige Jubiläum des Musikvereins „Harmonie“

Kühn 2 saengerDas Jubiläumskonzert „50 Jahre Rudi Kühn“ mit dem Startrompeter Walter Scholz musste im November 1997 aus Platzgründen in die Ottenauer Sporthalle gelegt werden. 1200 Gäste erlebten ein eindrucksvolles Konzert mit den vielen Vereinen, die Rudi Kühn im Laufe von fünf Jahrzehnten geleitet hatte.

Schwierig gestaltete sich 1999 die Suche nach einem Nachfolger für Ernst Kamm, der ursprünglich nur zwei Jahre das Amt des ersten Vorsitzenden hatte übernehmen wollen. Markus Schnaibel, erklärte sich schließlich dazu bereit. Er war gleichzeitig der jüngste Sänger.

Mit zwei großen Konzertabenden und einem musikalischen Sonntag verabschiedete sich Rudi Kühn 2001 nach 50 Jahren erfolgreichen Wirkens in Ottenau. Selbstverständlich wurde er zum Ehrenchorleiter ernannt.

Wie fünfzig Jahre zuvor so hatten auch im Jahr 2001 die Ottenauer ein „glückliches Händchen“ bei der Wahl ihres neuen Dirigenten, Bernhard Stephan. Mit hoher Kompetenz und mit viel Humor versteht er es, die Sänger zu begeistern. Und so trat der von vielen Mitgliedern befürchtete Sängerschwund im Zusammenhang mit dem Chorleiterwechsel nicht ein.

Bernhard Stephan stellt besonders hohe Anforderungen an seine Sänger, das Ergebnis konnten sie Ende 2003 bei ihrem Kirchenkonzert zu Gunsten der Renovierung von St. Jodok unter Mitwirkung des „Ensemble 96“,  Durmersheim, unter Beweis stellen.

Als Markus Schnaibel darum bat, sein Amt des 1. Vorsitzenden wieder in andere Hände zu geben, gestaltete sich auch diese Nachfolge zunächst wieder schwierig. Am 6. März 2004 kam es wieder zu einer besonderen Lösung, denn sein Nachfolger Rigobert G. Morassi gehörte zu diesem Zeitpunkt erste etwas mehr als ein Jahr zu den aktiven Sängern.

Unter dem Motto „Follow me – von Josef Haydn bis Uncle Kracker“ erlebten die Zuhörer am 23. Oktober 2004 ein denkwürdiges Jubiläumskonzert anlässlich „140 Jahre Chorgesang in Ottenau“ in der voll besetzten Merkurhalle.

Mitte des Jahres 2006 beschloss der Verwaltungsrat auf Vorschlag der Vorstandschaft, die Gründung eines Projektchors. Mit der Durchführung der Aufgabe wurde Manfred Eckerle betraut. Als Chorleiterin konnte die in Reus/Spanien geborene, fachlich hoch qualifizierte Núria Cunillera gefunden werden.

Nach vierjähriger Amtszeit von Rigobert G. Morassi übernahm Heiko Borscheid die Leitung des Vereins. Auch er war – wie Markus Schnaibel – seinerzeit der jüngste Sänger im Verein. Aus gesundheitlichen familieären Gründen kandidierten  er und sein Stellvertreter Peter Becker 2012 nicht wieder für den Vorstand. Interimsweise führten Otto Stolle und Markus Schnaibel den Verein.

Mit einem Wunschkonzert mit dem Motto „Kein Schwein ruft mich an“, das eine sehr positive Resonanz fand, gelang es dem Männerchor und den Saubergspatzen im November 2012 Werbung für den Chorgesang zu machen. Erstmals wurde auch ein Schlachtfest mit abwechslungsreichem Programm angeboten.

Nach zahlreichen erfolgreiche Auftritte bei sehr unterschiedlichen Veranstaltungen wagte der inTakt-Chor im Mai 2013 mit dem Motto *Rock * Pop * Musical * Folklore * sein erstes eigenes Konzert. Es wurde ein voller Erfolg sowohl vom Inhalt als auch von der Präsentation.

Erleichtert waren die Sängerinnen und Sänger als in der Mitgliederversammlung 2013 mit Peter Becker als 1. Vorsitzenden und Gerhard Weickenmeier als Stellvertreter wieder ein kompletter Vorstand gewählt werden konnte. Gerhard Weickenmeier war erst im Jahr zuvor als Gastsänger für das Wunschkonzert zum Männerchor gestoßen. Bei der Mitgliederversammlung 2016 tauschten Peter Becker und Gerhard Weickenmeier ihre Rollen.

Die aktuelle Leitung des Vereins finden Sie unter Kontakt/Impressum.
Michael Wessel

Die Darstellung der Anfangsjahre basiert auf einer Vereinschronik, die Fritz Müller 1964 für das Festbuch zum 100jährigen Jubiläum des Vereins schrieb.